Gedenkveranstaltung für die Opfer der Hexenverfolgung im Lavanttal
- Sa 18.10.2025, von 16:30 bis 18:30 Uhr
- Quellenwanderweg Q3 (Knappenbründlweg)9462 Bad St. Leonhard, zwischen Auenweg und Steinbruchweg 6(Koordinaten: 46.951834856530105, 14.809237918514226 Anreise: zu Fuß/mit dem Rad: Wanderweg Q3 (zwischen Auenweg und Steinbruchweg) Öffentlich: Regionalbus 5484 Haltestelle Wiesenau Abzweigung Klippitztörl, Mit dem Auto: Parkplatz Vorderklippitz)
- Kategorie : allgemeine Veranstaltungen

Im heutigen Bad St. Leonhard im Lavanttal wird nun ein Erinnerungszeichen realisiert, das jener drei Frauen und aller Opfer der Hexenverfolgung im Lavanttal erinnert. Während in der ersten Phase der Lavanttaler Hexenprozesse meist sesshafte Frauen verfolgt wurden, rückten ab 1650 zunehmend Männer, vor allem Vaganten ohne festen Wohnsitz, ins Visier – sie galten als Bedrohung der sozialen Ordnung.
Das Monument bezieht sich auf eine Passage aus der Urgicht von 1493: „Da sie nu beieinander gew[esen] sein, da sind sie überains worden […]“. Die ursprünglich gegen die drei Frauen gerichteten Worte, die der damaligen Rechtssprechung dazu dienen sollten, den Vorwurf des „Teufelspakts“ zu untermauern, werden umgedeutet und ins Heute übertragen:
„UEBERAINS WERDEN“ verweist auf solidarische Beziehungen und kann als „zusammenkommen“ oder „mehr als eine:r werden“ interpretiert werden. Die Worte können als Aufruf verstanden werden, heute wachsam zu sein gegenüber Mechanismen der Ausgrenzung, der Konstruktion von Sündenböcken und Formen geschlechtsspezifischer Gewalt.
„UEBERAINS WERDEN“ wird als Schriftzug südlich von Bad St. Leonhard im Lavanttal auf einer abschüssigen Weide sichtbar sein, die sich unweit der historischen Hinrichtungsstätte des Landgerichts befindet. Die ca. zwanzig Meter hohen Buchstaben werden beim Mähen ausgespart und sind je nach Zeitpunkt der Mahd, Tageszeit und Bewuchs unterschiedlich gut lesbar.Rahmenprogramm
Das temporäre Monument befindet sich nahe des Wanderwegs Q3 (Knappenbründlweg), wo eine Gedenktafel angebracht wird. Am Samstag, 18. Oktober wird vor Ort eine öffentliche Gedenkveranstaltung stattfinden. Das Projekt wurde durch die freie Kulturinitiative Container 25 im Rahmen des Projekts „Nullpunkte der Gewalt im Lavanttal“ initiiert und von Adina Camhy konzipiert. Die Realisierung wird von der Gemeinde Bad St. Leonhard und dem Land Kärnten unterstützt.
Infos zur Veranstaltung:
Preis der Veranstaltung:
Normalpreis : Freier Eintritt
Vorverkauf : Freier Eintritt
Ermäßigung : Freier Eintritt
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